In einer Zeit, in der die phänomenologische Krankheitslehre, definiert
durch gestaltphilosophische Charakteristika, nämlich durch die
Herausarbeitung dessen, was man nosologischen Längsschnitt nennen kann,
abgelöst erscheint durch kausalanalytische bedeutsame intermolekulare
Aktionen, ist es für den kritisch arbeitenden Krankheitsforscher
unverzichtbar, am Beispiel des Lebenswerkes herausragender Forscher die
Problemgeschichte wichtiger Krankheiten und Befunde nachzuvollziehen. Es
gehört zu den beglückenden Erfahrungen, daß derlei gerade auf dem Boden
der Rheinpfalz hatte beispielhaft heranreifen können. Die Studie bringt
einen Begriff von dem, was man Geopsyche auf dem Feld der
Krankheitsforschung nennen kann.