"Die drei nationalsozialist. Burgen Crössinsee (Pommern), Vogelsang
(Eifel), [...] Sonthofen (Allgäu), 1936 eingeweiht; sie dienen der
Sicherung des Führernachwuchses der NSDAP. Der Name weist hin auf den
Ordenscharakter der Partei. [...] Nach erfolgter Ausbildung werden die
Junker in den hauptamtlichen Parteidienst übernommen [...] Baustil und
Anlage der O. entsprechen dem Geist nationalsozialist.
Erziehungsstätten." Dieser Eintrag im "Neuen Brockhaus" aus dem Jahre
1937 spiegelt in Kurzform die Funktion der drei Ordensburgen wieder.Die
jungen Männer, welche hier ausgebildet wurden, sollten ganz im Sinne des
neuen nationalsozialistischen "deutschen Menschen" geschult und zu
hörigen Parteisoldaten geformt werden.Die "Junker", die hier erzogen
wurden, sollten direkt nach ihrer Ausbildung hohe politische Ämter
innerhalb der NSDAP übernehmen und somit die Lücken auffüllen, welche
angesichts des Ersten Weltkrieges und dem damit verbundenen
Bevölkerungsrückgang im Deutschen Reich entstanden war. Im Hauptteil der
Arbeit werden die vorliegenden Daten und Interviews der Projektstudie
"Erinnerungsorte des 2.Weltkrieges" der Johannes Gutenberg-Universität
Mainz von 2007, die unter der Leitungvon Prof. Dr. ESCHER und Dr.
PETERMANN entstand, ausgewertet. Hierbei soll geklärt werden, mit
welcher Intention und durch welche Motivation sich die Touristen die
Ordensburg Vogelsang anschauen.