Pumpen sind Vorrichtungen zum Fordern von Flussigkeiten und Gasen. Ihre
haufige Anwendung beruht darauf, daB Flussigkeiten sich in Rohrleitungen
am wirtschaftlichsten fortbewegen lassen. In die be- treffende
Rohrleitung, die den Ausgangspunkt mit dem Bestimmungsort verbindet,
wird die ortsfeste Pumpe eingeschaltet, damit sie auf die Flussigkeit
die zu ihrer ]'ortbewegung notigen Krafte ausubt, namlich auf der einen
Seite saugend, auf der anderen druckend wirkt. Sie ver- ursacht dadurch
eine Drucksteigerung in der Rohrleitung auf der Aus- tritt. sseite der
Pumpe (Druckstutzen) und eine Drucksenkung auf der Eintrittsseite in die
Pumpe (Saugstutzen). Demnach muB als Zweck der Purnpe im weitesten Sinn,
wenn man ihre Wirkung getrennt von der Rohrleitung betrachtet,
bezeichnet werden, flUssige oder gasforrnige Kor-per aus einern Raurn
rnit niederer Spannung in einen Raurn rnit hOherer Spanmmg zu befordern.
Hier liegt offen bar der umgekehrte Vorgang vor wie bei den Kraft-
maschinen, mit denen die Pump en auch hinsichtlich ihres Aufbaus weit-
gehende Ahnlichkeit besitzen. Wie dort unterscheidet man auch hier zwei
groBe Hauptgruppen, namlich: 1. Die Kolbenpurnpen als Umkehrung der
(allerdings nicht mehr in Gebrauch befindlichen) Wassersaulenmaschinen
bzw. der Kolben- dampfmaschinen. Das Kennzeichen ist hier der im
geschlossenen zylin- drischen GefaB hin und her gehende Kolben, der die
Pressungsenergie des Fordermittels durch statische Kriiftewirkung
erzeugt. 2. Die Kreiselpurnpen als Umkehrung der Turbinen. Zu diesen
beiden wichtigsten Ausfiihrungsformen gesellen sich einige weitere von
untergeordneter Bedeutung, bei welchen Antriebsmaschine und Pumpe
gewissermaBen vereinigt sind und welche deshalb bei den Kraftmaschinen
keinen entsprechenden Vertreter haben, wie Strahl- pumpen, Widder,
Mammutpumpen usw.