Im Anschluss an Sozialphänomenologie, den Sozialkonstruktivismus sowie
dessen gegenwärtige Kritiken entwickelt das Buch eine soziologische
Theorie der kommunikativen Konstruktion der Wirklichkeit. Die löst dazu
den grundlegenden Prozess des kommunikativen Handeln aus seiner
Beschränkung auf bloß sprachliches und zeichenhaftes "Reden über" und
weitet es auf Objektivationen aus, die Körperlichkeit, Performativität
und Materialität einschließen. Auf dieser Grundlage wird im ersten Teil
eine relationale Theorie des Sozialen entfaltet. Im zweiten Teil werden
die räumlichen und zeitlichen Dimensionen skizziert, in denen die
Konstruktion empirischer Gesellschaften erfolgt: Institutionen,
Strukturen und Legitimationen, Zeichen, Diskurse und Medien. Dass sich
die Sozialtheorie überhaupt der kommunikativen Handlungen zuwenden muss,
liegt in ihrer wachsenden Bedeutung und Mediatisierung durch
Digitalisierung, Interaktivierung und den Wandel zur
Kommunikationsarbeit begründet. Diese Entwicklung wird im dritten
diagnostischen Teil als Kommunikationsgesellschaft analysiert.