Das Kochbuch ``Die kleine sächsische Köchin`` von Henriette Saalbach
gibt in 16 Kapiteln einen breitgefächerten Einblick in die bürgerliche
Küche zur Biedermeierzeit. Während die enthaltenen Rezepte auch für
heutige Köche noch hilfreich sein können, ist das Werk als Zeitzeugnis
des 19. Jahrhunderts zusätzlich sicher auch für geschichtlich
interessierte Leser ein Gewinn. Je Kapitel sind dabei stets mehrere
Rezepte enthalten; insgesamt zählt das Buch über 150 Rezepte und Tipps
für den alltäglichen Gebrauch in der Küche. Unter den aufgeführten
Gerichten befinden sich dabei Klassiker wie Kürbissuppe, Apfelmus,
Sauerbraten, Forelle blau und Kartoffelsalat, aber auch Drosseln,
Lerchen und Kiebitze stehen auf dem Menüplan. Die Autorin schöpft dabei
aus eigener Erfahrung von 15 Jahren ``im bürgerlichen Hausstande``,
wie es im Untertitel heißt. Hierauf geht sie auch in einem kleinen
einleitenden Gedicht ein, welches den Rezepten vorangestellt ist. Da zur
damaligen Zeit die Nahrungsmittelproduktion längst nicht so
industrialisiert war wie heute, sind die Rezepte nahezu durchgehend
regional und saisonal ausgerichtet und dadurch Vertreter einer Küche,
die sich heute erst wieder mühsam durchzusetzen versucht. Bei diesem
Werk handelt es sich um einen sorgfältig nachbearbeiteten Nachdruck der
vierten Auflage des Buches.