Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche. Ein Sittengemälde aus dem
gebirgichten Westfalen Entstanden: Zwischen 1837 und 1841/42. Erstdruck:
In: Morgenblatt für gebildete Leser (Stuttgart), 22.4.-10.5.1842
Vollständige Neuausgabe mit einer Biographie der Autorin. Herausgegeben
von Karl-Maria Guth. Berlin 2015. Textgrundlage ist die Ausgabe: Annette
von Droste-Hülshoff: Sämtliche Werke in zwei Bänden. Nach dem Text der
Originaldrucke und der Handschriften. Herausgegeben von Günther Weydt
und Winfried Woesler, Band 1-2, München: Winkler, 1973. Die Paginierung
obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau
mitgeführt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter
Verwendung des Bildes: Johann Georg Dillis, Buche am Kochelsee, 1820.
Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt. Über die Autorin: 1797 wird Anna
Elisabeth Franzisca Adolphina Wilhelmina Ludovica Freiin von Droste zu
Hülshoff auf der Wasserburg bei Münster, deren Namen sie trägt, in die
Enge des altwestfälischen, katholischen Adels geboren. Sie kränkelt zeit
ihres Lebens, scheut die Öffentlichkeit und bleibt ihrer Familie eng
verbunden. Gefangen in gesellschaftlicher und konfessioneller
Verpflichtung, entwickelt die Droste anhand zarter Naturwahrnehmung und
poetischer, regionaler Darstellung liberale Gedanken in einer Zeit, in
der dies nicht nur Frauen durchaus übel genommen wurde. Sie ist sich
ihrer literarischen Begabung bewußt, plant große Arbeiten, die jedoch
nur Fragmente sind, als sie 1848 in Meersburg am Bodensee einem
Lungenleiden erliegt. Ihre Lyrik und die wenigen vollendeten Prosawerke
machen sie dennoch zu einer der großen deutschen Dichterinnen.