Die Uraufführung der "Hermannsschlacht" sollte er nicht mehr erleben:
Heinrich von Kleist war zu Lebzeiten wenig erfolgreich und erst die
Einigungsbewegung in Deutschland, vor allem in Preußen Ende des 19.
Jahrhunderts, machte ihn einem großen Publikum bekannt. Dies führte aber
auch zu einer immer stärkeren politischen Vereinnahmung Kleists durch
nationale und später nationalistische Kreise. Die vorliegende
Bearbeitung des Textes durch Rudolph Genée und die Erläuterungen Alfred
Heils stammen aus der ersten Hochphase der Kleistrezeption während des
Kaiserreichs. Genée milderte Kleists oft kritisierte "Schroffheit" und
machte den Text so erstmals populär. Heils Erläuterungen geben wichtige
ergänzende Informationen zum besseren Verständnis und zur Einordnung des
Stückes.