Die von Japan nach dem Kriege veranlaBte umfangreiche Einfuhr
auslandischer Tech- nologie wird allgemein als eine der wichtigsten
Ursachen des schnellen wirtschaftlichen Wiederaufbaus und des nunmehr
schon zwei Jahrzehnte wahrenden iiberdurchschnitt- lich hohen
wirtschaftlichen Wachstums betrachtet. Wenn Japan seine yom Krieg schwer
angeschlagene Wirtschaft rasch wieder in Gang bringen, seine Bevolkerung
aus eigener Kraft ernahren und deren Lebensstandard erhohen wollte, war
es auf dies en Weg angewiesen, denn durch die vorangegangenen Jahre der
Isolierung von der iibri- gen Welt befand sich das Land nach 1945 in
einem gewaltigen technischen Riickstand, den es aus eigener Kraft nicht
iiberwinden konnte. Seine Eigenforschung war - trotz hervorragender
Einzelleistungen bei einer Reihe naturwissenschaftlich-technischer Ge-
biete - in der ganzen Breite weder ausbildungs- noch ausriistungsmaBig
in der Lage, eine solche Aufgabe zu bewaltigen. Sie ist erst zehn oder
fiinfzehn Jahre spater, nach Konsolidierung der allgemeinen Verhaltnisse
und Festigung ihrer Grundlagen, allmah- lich zu einer
eigenschopferischen Aktivitat groBeren Stils herangereift. Man muBte
sich also das fiir den Wiederaufbau und die Modernisierung der
Wirtschaft benotigte tech- nische Wissens-und Erfahrensgut aus dem
Ausland beschaffen, und man hat dies dann auch in groBziigiger Weise
getan. Bereits anfangs der sechziger Jahre waren fast aIle bedeutenderen
japanischen Wirtschaftsunternehmen Vertragspartner auslandischer Fir-
men, die ihnen den Zugang zu den neuesten technischen Entwicklungen und
deren Nut- zung ermoglichten.