Unter den zahlreichen "Novellen" Gustav Meyrinks ragen die
komisch-satirischen Prosastücke - viele davon kleine Meisterwerke ihres
Genres - besonders hervor. In kurzen Erzählungen und Fabeln entwirft
Meyrink, der sich später als Autor düster-phantastischer Romane einen
Namen machen sollte, ironische Porträts der Gesellschaft am Vorabend des
Ersten Weltkriegs. Für den vorliegenden Band wurden einundzwanzig dieser
Erzählungen ausgewählt: Satiren gegen Militär, Obrigkeitsstaat oder
volkstümliche "Heimatkunst", literarische Parodien und Geschichten,
deren Komik bisweilen ins Groteske umschlägt. Bis heute haben sie nichts
von ihrem Reiz eingebüßt - und das Bild dieses Schriftstellers bliebe
unvollständig ohne Tschitrakarna und Amadeus Knödlseder, ohne Tarquinius
Zimt, Hiram Witt, Kunibald Jessegrim und andere bizarre Figuren aus dem
Kabinett des Gustav Meyrink.