Examensarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - and.
Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Kassel,
Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Aufblühen der Städte im Verlauf des
späten Hochmittelalters kam es zu entscheidenden Veränderungen in
Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Nicht mehr nur Herzöge und Fürsten
bestimmten das Zusammenleben der Gemeinschaft, sondern zunehmend
erkämpften sich und erhielten die Bewohner der Städte Rechte und
Privilegien, was dazu führte, dass die Funktionsweise der Stadt und das
Zusammenleben der Menschen den gemeinsamen Regelungen unterlag. Der
Wille zur Selbstbestimmung und Unabhängigkeit wurde immer größer. Somit
strebten die Bürger einer Stadt auch die Selbstbestimmung der
Jugenderziehung an und versuchten zunehmend, sich von dem
Bildungsmonopol der Kirche zu lösen. Es stellt sich hierbei die Frage,
welche ausschlaggebenden Aspekte es im 13., 14. und 15. Jahrhundert gab,
welche die Bürger einer Stadt dazu veranlasst haben, das Bildungsmonopol
der Kirche in Frage zu stellen und anzutasten. Wer erteilte das Recht,
eine Schule zu gründen? Wie ging dieser rechtliche Akt vonstatten und
welche Auswirkungen brachte diese Veränderung in der Gesellschaft der
Stadtbewohner mit sich? Auch ist die Frage zu klären, wie sich im Zuge
dieser Veränderungen das Verhältnis von Kirche und Stadtverwaltung
kennzeichnete. Diese und weitere Fragen sollen im Verlauf der
vorliegenden Arbeit in Bezug auf die Städte Breslau, Lübeck und
Braunschweig vergleichend untersucht und geklärt werden.