Ausgehend von der öffentlichen Diskussion um die ichbezogene Generation
und die individuellen und gesellschaftlichen Konsequenzen analysiert
Heidi Keller das frühe Erziehungs- und Sozialisationsumfeld von Kindern.
Vom ersten Tag an orientiert sich elterliches Verhalten an
psychologischer Autonomie. Die Einzigartigkeit, Individualität und
insbesondere die innere Welt der Wünsche, Bedürfnisse und Vorlieben
stehen zu Hause wie auch in der Kita im Mittelpunkt. Westliche
Mittelschichtkinder wachsen daher in einem konsistenten
Sozialisationsmilieu auf. Bisher wenig beachtete Konsequenzen dieser
Erziehung werden anhand von Beispielen aufgezeigt, wie etwa dem
Trotzverhalten, der Abhängigkeit von der ungeteilten Aufmerksamkeit der
Eltern und der Verminderung sozialer Kompetenzen.