Die Entwicklung der Grundlagen für die Herstellung von Zementmörtel und
von Beton mit bestimmten Eigenschaften begann in Deutschland wenige
Jahre vor dem ersten Weltkrieg; die Erkenntnisse, mit denen heute
gearbeitet wird, entstanden nach dem Jahre 1918. Bei diesen
Untersuchungen handelte es sich zunächst um den Einfluß des
Wassergehalts des Betons. Man fand dabei, daß der Wassergehalt des
Zementbreis entscheidend ist!; daneben ließ sich der zu- gehörige
Einfluß der Kornzusammensetzung des Betons umschreiben. 2 Die daraus
entwickelten Richtlinien über die zweckmäßige Zusammen- setzung des
Betons wurden anfänglich mit mehr Mißtrauen als Vertrauen auf- genommen;
u. a. wurde bemängelt, daß die damals geforderte Beachtung der
Kornstufung der Zuschlags toffe zu einer Minderung des Zementgehalts des
Betons Anlaß gebe und damit zu unbekannten Mängeln des Betons führen
könne; anderer- seits wurde nicht selten und mit Nachdruck
hervorgehoben, Sand und Kies seien Erzeugnisse der Natur, die eben so
verbraucht werden müssen, wie sie anfallen. Doch sind meine Vorschläge
bald von führenden Ingenieuren unterstützt worden.