Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik -
Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Freie
Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Was genau bedeutet der
Begriff Literatur eigentlich? Existiert sie überhaupt, und wenn ja, wer
bestimmt, welche Werke Literatur sind? Welche Rollen spielen der Autor,
der Text und der Leser in der Literatur? Und steht der Autor vielleicht
doch schon mit einem Fuß im Grab? Diese Fragen will diese Arbeit näher
beleuchten. Zentraler Untersuchungsgegenstand sind hierbei die beiden
Texte "Der Tod des Autors" von Roland Barthes und "Was ist Literatur"
von Terry Eagleton, die sich vor allem auf die Frage der Bedeutung des
Autors im Verhältnis zu der des Textes und der des Lesers widmen. Ein
bildender Künstler kann seine Leinwand in hundert Einzelteile
zerstückeln und doch Künstler bleiben; er könnte einen benutzten
Kaugummi auf den Boden kleben und immer noch Künstler bleiben. Ein
Musiker könnte den Verkehrslärm einer Stadt aufnehmen, einen Bass dazu
mixen und würde Musiker bleiben. Er könnte 3 Minuten vor einem
Instrument sitzen, ohne auch nur einen einzigen Ton zu spielen, und
würde Musiker bleiben. In der Welt der Literatur geht es jedoch etwas
strenger zu. Nicht jeder Schreiber, nicht jeder geschriebene Text zählt
zur Literatur. Bis heute tobt in der Literaturwissenschaft ein
lebendiger Diskurs über den Begriff der Literatur und seine Größen
(Autor, Text und Leser), ausgelöst von dem Franzosen Roland Barthes,
welcher mit seinem Plädoyer "Der Tod des Autors" als Vater der
Verabschiedung des Autors als Größe in der Literatur gilt. Den Tod des
Autors zu proklamieren, ist - betrachtet man den heutigen
Literaturbetrieb - fast schon absurd, denn der Autor scheint eine feste
Größe in der heutigen Zeit zu sein, wenn nicht sogar die entscheidende.