Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges,
Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit
untersucht die berufliche Einmündung und Entwick-lung von hör-,
sprachgeschädigten Absolventen des Berufsbildungswerks Leipzig, die ihre
Ausbildung in den Berufen 'Bürokaufmann/-frau' und 'Bürokraft'
absolviert haben. Bei Hör-, Sprachschädigungen handelt es sich um
verhältnismäßig 'unauffällige' Arten von Behinderungen, die für
Außenstehende meist nicht unmittelbar zu erkennen sind. Insbesondere
schwere Formen, wie Gehörlosigkeit oder hochgradige Schwerhörigkeit,
haben jedoch für den Betroffenen erhebliche Auswirkungen auf den
kommunikativen, kognitiven und psychosozialen Bereich und sind für ihn
mit Einschränkungen und Benachteiligungen in fast allen Lebensbereichen
verbunden. Vielleicht auch wegen der 'Verborgenheit' der Behinderung
oder wegen der im Verglich zu anderen Behinderungsarten geringen Anzahl
von Hör-, Sprachgeschädigten insgesamt, fand diese Behinderung in der
bisherigen Forschung nur wenig Berücksichtigung. Zur speziellen
beruflichen Situation hör-, sprachgeschädigter Bürokaufleute oder
Bürokräfte sind nach unserer Kenntnis bislang noch keine einschlägigen
Untersuchungen durchgeführt worden. Zur Schließung dieser
Erkenntnislücken wurde in Zusammenarbeit von Frau Jeannette Walter und
mir im Auftrag des Berufsbildungswerks Leipzig und des Lehrstuhls für
Erziehungswissenschaft I an der Universität Mannheim ein
Erhebungsinstrument (Fragebogen) entwickelt, mit dem es möglich sein
soll, die berufliche Situation der Leipziger Absolventen umfassend
abzubilden und mögliche Problembereiche bei der Beschäftigung hör-,
sprachgeschädigter Bürokaufleute und Bürokräfte festzustellen. Im Rahmen
dieses Projektes sind die wesentlichen Ziele der hier vorliegenden
Diplomarbeit, zum einen den Problemkreis einer Hör-, Sprachschädigung'
allgemein darzustellen und den bisherigen Forschungsstand systematisch
zu diskutieren sowie zum