Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich BWL - Revision,
Prüfungswesen, Note: 1,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch,
Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist es, zunächst den aktuellen
empirischen Forschungsstand zu den Auswirkungen der genannten Maßnahmen
interne Rotation, externe Rotation und Joint Audits auf das Konstrukt
der Prüfungsqualität zu erarbeiten und auf dieser Grundlage die Frage zu
beantworten, ob diese Maßnahmen, wie von den Regulatoren angenommen,
tatsächlich dazu geeignet sind, die Prüfungsqualität zu erhöhen. Im
Rahmen von Wirtschaftsprüfungen gehören gesetzliche
Jahresabschlussprüfungen zu den sogenannten Assurance-Leistungen, deren
Aufgabe unter anderem darin besteht, durch einen objektiven und
unabhängigen Abgleich des Jahresabschlusses eines Unternehmens mit den
gesetzlichen Normen die Zuverlässigkeit von Jahresabschlussinformationen
zu steigern. Eine positive und vertrauenswürdige Wahrnehmung der
Qualität und Zuverlässigkeit von Jahresabschlussinformationen ist
essenziell für das effiziente Funktionieren von Kapitalmärkten, da das
Vertrauen in die Qualität von Prüfungsergebnissen über die Konsum- und
Investitionsbereitschaft der Akteure auf Kapitalmärkten entscheidet. In
der Vergangenheit erschütterten Unternehmensskandale, wie z.B. jener um
die Bank of Credit and Commerce International im Jahr 1991 oder der
Enron-Skandal im Jahr 2001, das Vertrauen in eine funktionierende
Wirtschaftsprüfung. In beiden Fällen führten Bilanzmanipulationen zu
einem Nichtaufdecken von betrügerischen Aktivitäten und gefälschten
Jahresabschlüssen. Auch der aktuelle Unternehmensskandal um die Wirecard
AG basiert auf jahrelang nicht aufgedeckten Falschangaben in der Bilanz
des DAX-Unternehmens. Nachdem im Jahr 2020 offenkundig wurde, dass in
der Bilanz des Unternehmens 1,9 Milliarden Euro fehlten, verweigerte die
zuständige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft dem Zahlungsdienstleister im
Juni das Testat. Kurz darauf meldete Wirecard Insolvenz an, die Aktie
san