In diesem Buch wird erstmals das Recht auf Ausreisefreiheit, das
gegenwärtig vor allem im Zusammenhang mit den KSZE-Folgekonferenzen auch
politische Bedeutung erlangt hat, umfassend hinsichtlich seiner
rechtlichen Begründung und seiner zulässigen Einschränkungsmöglichkeiten
untersucht. Der erste Teil der Arbeit befaßt sich mit der
Ausreisefreiheit im Völkerrecht. Zunächst wird die historische
Entwicklung dieses Menschenrechts aufgezeigt, sodann seine Verankerung
in allen wichtigen völkerrechtlichen Menschenrechtsinstrumenten
dargestellt. Besondere Bedeutung kommt der einschlägigen Praxis der zur
Überwachung dieser Menschenrechtsgarantien befugten internationalen
Kontrollorgane zu. Auf der Grundlage dieser Untersuchung unternimmt der
Autor eine inhaltliche Bestimmung der allgemein gefaßten
Einschränkungsmöglichkeiten, wie z.B. nationale Sicherheit oder
öffentliche Ordnung. Im zweiten Teil des Buches wird Gewährung und
Einschränkung der Ausreisefreiheit in den nationalen Rechtsordnungen von
mehr als 30 Staaten an Hand der jeweiligen Gesetzeslage und der Praxis
der Behörden und Gerichte untersucht. Den Schwerpunkt bilden dabei die
Staaten Europas. Die Arbeit wird so zu einem Kompendium zum Recht auf
Ausreisefreiheit.