Die Dichtung - ein uraltes Maschinenelement - ist heute noch sehr wenig
behandelt. Das mag seinen Grund teilweise darin haben, daB es einer
"Berechnung" nur wenig zugangIich ist. Das groBe Anwendungsgebiet - gibt
es doch kaum eine Maschine und kaum ein Bauwerk ohne Dichtung -
rechtfertigt aber einerseits eine ausfiihrliche Behandlung, bringt
jedoch andererseits eine derartige Fulle von Aus- fiihrungsformen, wie
sie kaum ein anderes Maschinenelement aufweist. Es wurde versucht, eine
gewisse Systematik in diese Fiille zu bringen, denn nur dann ist es
einigermaBen mogIich, den Uberblick nicht zu verIieren. Es war aber
nicht immer durchfuhrbar, irgend einer Bauart eine eindeutige Stelle im
Gesamt- gebiet zuzuweisen; oft verwischen sich die kennzeichnenden
Eigenschaften und es ist dann Ansichtssache, in welche Gruppe die
Dichtung einzuordnen ist. Bei der Abfassung des Buches war es stets das
Streben, das Wesentliche herauszuarbeiten, was besonders in den
zahlreichen halbschematischen Zeichnungen zum Ausdruck kommt. Obwohl die
dargestellten Dichtungen nur einen Teil der von den einschlagigen Firmen
hergestellten Bauformen wiedergeben, hat man doch den Eindruck, daB eine
Beschrankung auf weniger Typen sowohl fUr Hersteller als auch
Verbraucher eine lohnende und durchaus mogIiche Aufgabe sein konnte. Dem
Sinne eines Werkstattbuches entsprechend ist auch dort, wo eine genauere
Rechnung moglich ware - wie z. B. bei den beriihrungsfreien Dichtungen -
auf eine solche nicht eingegangen worden; sie ware mit wenigen Seiten
auch kaum hin- reichend zu erlautem und auBerdem bietet die bereits
vorhandene Literatur ge- nugende Unterlagen.