Forschungsarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Weltgeschichte -
Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,0, Sprache: Deutsch, Abstract: Der
Impuls für diese Fachbereichsarbeit ging von meinem Großvater aus, der
in den 70er Jahren als Presse- und Kulturrat viele Jahre in Mexiko
verbrachte und mir viel über die alten Kulturen dieses Landes, vor allem
über die Azteken, erzählte. Ich hatte mir damals schon die Frage
gestellt, wie ein Hernán Cortés mit einigen hundert Mann ein so großes
Land wie Mexiko mit einer Kultur, die mein Großvater mit der Ägyptens
verglich, erobern konnte. Meine zweite Frage war, warum es in Mexiko zu
einer so starken Vermischung der indianischen Bevölkerung mit den
spanischen Eroberern kam, während die Indianer Nordamerikas heute als
Randgruppe kaum am Aufbau der USA und Kanadas mitwirken konnten.
Schließlich war mir unklar, warum ein Staat wie Spanien, der so reiche
Bodenschätze aus Mittel- und Südamerika gewinnen konnte, gerade in
dieser Zeit seine Vormachtstellung in der europäischen Welt einbüßte.
Das alles war für mich Motivation genug, dieses Thema zu wählen und mich
ausführlich mit der Literatur über die Azteken, Spanien und Mexiko
auseinander zusetzen. Frau Professor Bartl-Sieber unterstützte mich bei
meinen Materialrecherchen, so dass ich durch sie, in öffentlichen
Bibliotheken und in der Büchersammlung meines Großvaters die
wesentlichsten modernen Werke zu diesem Thema zur Verfügung hatte.
Wichtige Unterstützung erhielt ich auch durch die Suche im Internet. Ich
werde versuchen, in den folgenden Kapiteln die Begegnung der spanischen
und aztekischen Kultur, die unterschiedlichen Sichtweisen der Folgen der
Eroberung durch Cortés zu beschreiben und zumindest anzudeuten, wie aus
diesem historischen Untergang einer Hochkultur die Wurzeln für den
modernen mexikanischen Staat entstanden.