Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft,
Note: 1,0, Fachhochschule Hof, Veranstaltung: Internationales
Management - Finance, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entwicklung von
Instrumenten zum Transfer von Kreditrisiken gilt als bedeutendste
Finanzinnovation der letzten Jahrzehnte. Mit Kreditverbriefungen wie
Asset Backed Securities (ABS) und Collateralized Debt Obligations (CDO)
konnten ganze Kreditportfolios in Form von Wertpapiertranchen an
Investoren weitergereicht werden, mit Credit Default Swaps (CDS) ließen
sich Ausfallrisiken von Krediten und Anleihen absichern. Die
Bankenaufsicht verzichtete jahrelang auf eine umfassende Regulierung des
Kreditrisikotransfers und betonte die nützlichen Einsatzmöglichkeiten
dieser Instrumente. Doch nahm im Sommer 2007 eine Finanzkrise ihren
Lauf, die mit dem Kreditrisikotransfer in Verbindung steht. Im Rahmen
der Diplomarbeit "Der Transfer von Kreditrisiken: Systemische Risiken
und Reformvorschläge" wird untersucht, welche Eigenschaften der
Instrumente des Kreditrisikotransfers systemische Risiken nach sich
zogen und die Stabilität des Finanzsystems gefährdeten. Im Zentrum der
Betrachtung stehen dabei Anreiz- und Informationsprobleme zwischen
Originatoren, Ratingagenturen und Investoren, die schließlich zu einer
massiven Ausweitung der Kreditvergabe, sinkenden Kreditvergabestandards
und der Verbriefung schlechter Kreditportfolios geführt haben. Außerdem
wird beschrieben, wie diese Instrumente die Umgehung von regulatorischen
Anforderungen erlaubten, die nur für den Bankensektor galten, und wie
ein unreguliertes System von Schattenbanken durch Rückkopplungseffekte
auf das regulierte Bankensystem die Stabilität des Finanzsystems
gefährden konnte. Schließlich werden die systemischen Risiken des
unregulierten Markets für Credit Default Swaps beschrieben. Ausgehend
von diesen Problemen und Schwachstellen des Kreditrisikotransfer werden
Reformvorschläge unterbreitet, die im Rahmen der Reform des Finanz