Gustav Falke (1853-1916) wurde nach seiner Laufbahn als Buchhändler und
Klavierlehrer zum Ende des 19. Jahrhunderts hin ermöglicht, einzig von
seinem schriftstellerischem Schaffen zu leben. Er pflegte fortan beste
Kontakte in die Hamburger Literaturszene, in der er hoch geschätzt
wurde. Nach anfänglichem Hang zum Impressionismus hat er seinen Weg
immer mehr im volkstümlichen und bürgerlichen Stil gesucht, welcher auch
die vorliegende Novelle durchzieht. Diese spielt in einer städtischen
deutschen Familie, die zeitweilig den Sohn eines vielreisenden Kaufmanns
aus Afrika aufnimmt. Durch seine fremde Erscheinung erlangt er viel
Aufmerksamkeit und Zuneigung, auch vom Mädchen Blanche, das jedoch noch
von einem weiteren Jungen begehrt wird. Nachdruck der längst
vergriffenen Originalausgabe von 1910.