Viele Morphologen betrachten den Semidiinnschnitt nur als Hilfsmittel,
um im Priiparat entscheidende Stellen fUr die Elektronenmikroskopie zu
finden. Tatsiichlich aber erlaubt erst der Semidiinnschnitt, zusammen
mit der dlffi zilen Gewebepriiparation fiir elektronenmikroskopische
Untersuchungen, die Leistungsfahigkeit der Lichtmikroskope voll
auszuniitzen. Die Schon heit und der Informationsgehalt eines guten
Semidiinnschnittes rechtfer tigen es, dieses Verfahren als
eigenstiindige morphologische Technik aufzu fassen. Tatsiichlich hat dem
die Praxis in der Pathologie bereits Rechnung getragen: Nieren-und
Hodenbiopsien werden heute nur noch an Hand von Semidiinnschnitten
beurteilt. Die vorliegende Methodensammlung solI diesem Trend dienlich
sein. Sie ist als Arbeitsbuch fUr das Labor gedacht, weshalb die
einzelnen Abschnitte nach Moglichkeit so angeordent sind, daB sie auf
einer aufgeschlagenen Doppelseite Platz finden. Konzentrationsan gaben
und iihnliches sind vereinheitlicht und zur groBtmoglichen Bequem
lichkeit des Beniitzers adaptiert. Chemikalien, wenn sie nicht als
alltiigliche Ausriistung eines Labors aufzufassen sind, werden mit
Bezugsquelle und Bestellnummern ausgewlesen. Ais Kapiteliiberschriften
dienen die jeweils verwendeten Farbstoffe, soweit es sich um allgemein
anwendbare Fiir bungen handelt. Dient eine Fiirbung dagegen zur
Darstellung spezieller Strukturen, so ist dies auch in der Uberschrift
erwiihnt. An dieser Stelle mochte ich Herrn Prof. Dr. H. Plenk jr. fUr
die Abfas sung der Kapitel 3A und 34, und Herrn Dr. A. Ellinger, der
Kapitel 51 beisteuerte, danken. Zu besonderem Dank bin ich aber Frau
Jutta Selb mann, MT A an unserem Institut, verpflichtet, bei der ich
selbst das Messer brechen und Schneiden lernte. Nicht zuletzt danke ich
Herrn Prof. Dr. H. J."