Die Hoffnungen bei der Umgestaltung der ehemals sozialistischen
Wirtschaftssysteme beruhen vor allem auf dem Aufbau eines breiten
Mittelstands. In diesem Buch wird die politisch umstrittene Thematik auf
eine wissenschaftlich fundierte Basis gestellt. Die Autoren haben in den
beiden ersten Jahren nach der Wiedervereinigung die Entwicklung des
ostdeutschen Mittelstands intensiv verfolgt. Es wurde jedoch auch weit
über den deutschen Tellerrand hinausgeschaut. Besonderer Verdienst
dieses Buches ist es, daß in einem synoptischen Vergleich die
Mittelstandsentwicklung in Polen, der CSFR und Ungarn untersucht wird.
Dank der Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen der betreffenden
Länder gelang es, ein detailliertes Bild der dortigen wirtschaftlichen
Umgestaltungsprozesse zu gewinnen. Der Leser erhält einen tiefen
Einblick in die politischen und wirtschaftlichen Probleme beim Aufbau
des Mittelstandes in Osteuropa. Insgesamt wurde nicht nur umfangreiches,
teilweise unveröffentlichtes, statistisches Material zusammengetragen,
sondern auch in zahlreichen Gesprächen mit Wirtschaftsfachleuten der
ersten Stunde hinter die Kulissen geschaut. Besondere Bedeutung wurde
dabei der Privatisierung der ehemals staatlichen Betriebe und der
Möglichkeit für Existenzgründungen zugemessen.