1 Den Anlaß zu dieser Arbeit gab der Tatbestand, daß die
Wirbelbettverfahren für die Reduktion von Eisenerzen in immer stärkerem
Maße herangezogen werden. Diese Verfahren stehen in scharfer Konkurrenz
zu anderen Verfahrensmöglich- keiten, z. B. den verschiedenen
Anwendungen des Schacht-und des Drehofen- prinzips, die wärmetechnisch
z. T. besonders günstige Verfahrensweisen darstellen. In Schacht- und
Drehöfen ist normalerweise ein ausgezeichneter Gegenstrom-
wärmeaustausch realisiert. Da es sich bei Erzreduktionsverfahren in den
meisten Fällen darum handelt, das Eisenerz in einem bestimmten,
optimalen Temperatur- bereich mit einem gasförmigen Reduktionsmittel
reagieren zu lassen, hängt die Wärmeökonomie derartiger Prozesse davon
ab, ob es mit gutem Wirkungsgrade gelingt, die Wärme der Abgase auf die
zu erhitzenden Reaktionsstoffe zu über- tragen und ebenso die Wärme der
festen Reaktionsprodukte an das zu erhitzende Reaktionsgas abzugeben.
Beide Aufgaben lassen sich auf einfache Weise und wirt- schaftlich nur
mittels des Gegenstromwärmeaustausches erzielen. Als Lösung dieser
Aufgabenstellung scheinen Wirbelbettprozesse zunächst grund- sätzlich
wenig geeignet zu sein, weil das Verschwinden von Temperaturgradienten
innerhalb eines Wirbelbettes im überwiegenden Teil der Literatur, die
sich mit dem Phänomen des Wirbelbettes beschäftigt, geradezu als ein
charakteristisches Kennzeichen desselben angesehen wird.