Die Automobilindustrie hat den Trend hin zur Elektromobilität erkannt
und immer mehr Hersteller nehmen entsprechende Modelle in ihr
Produktprogramm auf oder stellen entsprechende Studien vor, welche in
den kommenden Jahren realisiert werden sollen. Das kalifornische
Start-Up Better Place erhielt seit seiner Gründung im Dezember 2007 viel
Aufmerksamkeit in der internationalen Presse und die Vision des Gründers
Shai Agassi von umfassender nachhaltiger Mobilität findet großen
Anklang. Sich selbst bezeichnet Better Place als führenden Anbieter von
Infrastrukturlösungen für Elektrofahrzeuge, und mit Renault-Nissan
konnte ein großer Automobilkonzern als Partner zur Kooperation bei der
Entwicklung von Elektrofahrzeugen gewonnen werden. Den Einfluss, den
Better Place seitdem auf die Entwicklung auf die Automobilindustrie hat,
ist nicht minder bemerkenswert. So wird Renault einer der ersten
Automobilhersteller sein, der im Jahr 2011 ein rein elektrisch
betriebenes Fahrzeug in Großserie auf den Markt bringen wird. Auch neue
Arten der Kooperationen und die Betrachtung von nachhaltiger Mobilität
als Gesamtpaket aus Fahrzeugen und Stromerzeugern haben in dieser kurzen
Zeit zu einem Wandel im Bewusstsein der Automobilindustrie geführt.
Inwieweit ist Better Place die treibende Kraft in der Entwicklung hin
zum Elektroauto und in welchen Bereichen lässt sich ein Einfluss von
Better Place nachweisen? Für die Untersuchungen in diesem Buch wurden
die Bereiche Fahrzeugentwicklung, Kooperationen und Projekte sowie die
Entwicklung der Akkumulatoren untersucht und in Form einer Case-Study
aufbereitet. Die zum Teil überraschenden Ergebnisse zeigen, welche Macht
neue Player wie Better Place in nur kurzer Zeit erreichen können, wenn
sie ihre Ziel so beharrlich und nachhaltig verfolgen und ihre
Innovationen bestehende Märkte revolutionieren können.