Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich BWL - Bank, Börse,
Versicherung, Note: 13, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache:
Deutsch, Abstract: Mehr als fünfzig Jahre Kapitalstrukturforschung
liegen zurück, als Modigliani/Miller (1958) mit ihrem Irrelevanztheorem
der Kapitalstruktur den Anbeginn der modernen Finanzierungsforschung
begründeten. Seit jeher hat die Frage nach der optimalen,
wertmaximierenden Kapitalstruktur etliche Theorien zutage gebracht, die
auf mögliche Erklärungsansätze des unternehmerischen
Finanzierungsverhaltens abstellen und die Friktionen wie Steuern,
Konkurskosten oder Informationsasymmetrien aufzeigen. Obwohl Konsens
darüber besteht, dass die Kapitalstruktur, anders als Modigliani/Miller
postulierten, nicht irrelevant ist, existiert kein ganzheitliches
Modell, das alle empirischen Beobachtungen erklären könnte. Am Beispiel
der Trade-off- und Pecking-Order-Theorie, die das Grundgerüst der
theoretischen wie empirischen Kapitalstrukturforschung bilden, ist das
Ziel dieser Arbeit zu erörtern, ob die jeweiligen postulierten Annahmen
in der Realität Gültigkeit besitzen und welche Einflussfaktoren
maßgeblich auf die Kapitalstruktur wirken. Anschließend wird der
primären Frage nachgegangen, inwieweit die Kapitalstruktur als exogene
Variable die Performance börsennotierter Aktiengesellschaften erklärt
und ob daraus ein strategisches Instrument abgeleitet werden kann. Neben
entwickelten Märkten wird der Zusammenhang auf sich entwickelnden
Märkten beleuchtet, um etwaige Divergenzen aufzuzeigen. Börsennotierte
Aktiengesellschaften bilden den empirischen Untersuchungsgegenstand, da
sie hohen Publizitätspflichten unterliegen und demnach transparent und
regelmäßig Daten bereitstellen, die eine akkurate Bewertung ermöglichen.
Weiterhin reflektiert die Marktbewertung der Unternehmen im Idealfall
eine faire Bewertung nach Einschätzung von Analysten und Investoren. Die
Unternehmens-Performance wird über kapitalmarktorientierte Kennzahlen
gemessen, d