Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Amerika,
Note: 1,3, Universität zu Köln (Historisches Semiar -
Anglo-Amerikanische Abteilung), Veranstaltung: HS - "Promoting War"
Medien und Krieg in der amerikanischen Geschichte, Sprache: Deutsch,
Abstract: Als am 4. Juli 1776 die Unabhängigkeit der nordamerikanischen
Kolonien vom englischen Mutterland ausgerufen wurde, war der Konflikt
zwischen beiden Seiten bereits seit einem Jahr in einem Krieg eskaliert.
Sieben Jahre später wurde die Trennung von Großbritannien im
Friedensschluss von Paris formell vollzogen. Dieser bis dahin
weltpolitisch einzigartige Schritt wurde von den Bevölkerungen in den
Kolonien mit ähnlich enthusiastischen Freudenkundgebungen gefeiert, wie
knapp eine Generation zuvor die Thronbesteigung des neuen Königs von
England Georg III. im Jahre 1760. Gemeinsam mit der britischen Armee
hatte man damals den Weltmacht-Rivalen Frankreich besiegt und dem
englischen Königreich zu neuem Ruhm und territorialer Ausdehnung
verholfen. Man fühlte sich als ein fester Bestandteil des British Empire
und die Idee einer unabhängigen Nation aus dem Verbund der Kolonien
heraus war fernab jeder Vorstellung. Wie konnte also die Identifikation
der Kolonisten mit "ihrem" König und dem britischen Empire innerhalb
weniger Jahre in ein Negativ- und dann in ein Feindbild umschlagen?
Welche Ereignisse und Entscheidungen riefen innerhalb der amerikanischen
Administration, aber vor allem unter den Bewohnern der Kolonien, solche
negativen Reaktionen gegenüber dem britischen Mutterland hervor? Ein
Blick auf die politischen Entscheidungsprozesse und ihre Träger alleine
reicht nicht aus, um dieses Phänomen der nationalen Entfremdung zu
verdeutlichen. Denn angefangen bei der Forderung der politisch
Verantwortlichen nach einer eigenen Steuererhebungskompetenz, über das
generelle in-Frage-stellen der Verantwortlichkeit des englischen
Parlaments, bis hin zur Erklärung der Unabhängigkeit von Großbritannien,
wäre ohne di