Behandlung und Nachuntersuchungsergebnisse von 583 frischen
Stauchungsbriichen am distalen Schienbeinende (davon 77 offene
Frakturen) In den Jahren von 1926-1953 kamen im Unfallkrankenhaus Wien
XX (Leiter: Prof. Dr. Lorenz Bohler) 330 intraarticuHire
Stauchungsbriiche des distalen Schienbeinendes zur Behandlung und
Beobachtung (davon waren 191 frisch und 139 veraltet). Mit Trojan habe
ich diese Falle bearbeitet und wir konnten 214 Falle klinisch und
rontgenologisch nach- untersuchen. Wir haben damals versucht aus der
mannigfachen Zahl der Brucharten einige charakteri- stische Bruchtypen
herauszuarbeiten. Nicht einbezogen wurden die Bruche beider Knochel mit
Ausbruch eines groBen hinteren Schienbeinkeiles, die zu den
Knochelbriichen gezahlt wurden. Aus den Schwierigkeiten, die bei der
Behandlung auftraten, haben wir ModifIkationen in der konservativen
Behandlung eingefuhrt und die Operationsindikation etwas erweitert.
Diese Behandlungsart wurde dann im Unfallkrankenhaus Wien XII seit 1956
angewen- det und lUckenlos einheitlich durchgefuhrt. Bis Ende 1974 kamen
in diesem Krankenhaus 583 frische dista1e Stauchungsbriiche zur
Behandlung. Davon waren 506 geschlossene und 77 offene Frakturen. - Th.
Ruedi, P. Matter und Allgower haben uber 84 Frakturen dieser Art, U.
Heim und M. Nasen uber die Resultate von 128 Patienten berichtet. Von
diesen Autoren wurde ausschlieBlich die stabile Osteosynthese der A. O.
mit ihren Behandlungs- und Nachbehandlungsmethoden angewendet. - Wir
haben 1976 un sere 583 Falle bearbeitet und nachuntersucht, urn
herauszufinden, ob unsere uberwiegend konservative Behandlung noch
Berechtigung hat. Besonders waren wir an Langzeitergebnissen dieser
schweren Frakturen interessiert und wollten auch versu- chen, das
Arthroseproblem von den verschiedenen Seiten zu betrachten. A.