Wie erleben Jugendliche den Abstieg in die Hauptschule? Wie orientieren
sie sich auf Schule und Bildung und wie verändern sich die
Orientierungen in der Schulkarriere? Differenzierte Schülerfallstudien
verdeutlichen, dass sich Schüler in einer Ambivalenz zwischen Nähe und
Fremdheit zur Schule verorten. Der qualitative Längsschnitt zeichnet
eine Entwicklung dieses Spannungsverhältnisses nach und rekonstruiert
die Verarbeitungsformen von Schulabstieg und Hauptschulbesuch im
Verlauf. Gleichzeitig wird ein Schülerhabitus für die in die Hauptschule
abgestiegenen Schüler herausgearbeitet. Die abschließende Diskussion zur
Bildungsungleichheit bespricht, inwieweit Schule zur Reproduktion oder
Transformation des Schülerhabitus beiträgt.