Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kulturwissenschaften -
Sonstiges, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Fachbereich
für Sprache, Kultur, Translation), Veranstaltung: Nationalismus als
erfolgreiches Identitätskonzept, Sprache: Deutsch, Abstract: Die
vorliegende Arbeit untersucht die Darstellung des nationalen
Arminius/Hermann Mythos in Denkmälern zu Anfang des 19. Jahrhunderts im
Rahmen des Nationsbildungsprozesses. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt
bei der Symbolik und der Ikonografie, d.h. sie fragt einerseits, was
symbolisiert Hermann für die Angehörigen der Nationalbewegung, und
andererseits, wie wird er dargestellt. Dieser Zeitraum wurde ausgesucht,
weil er den Anfang des deutschen Nationalbewusstseins und des
Nationsbildungsprozesses darstellt. Für die Analyse der Ikonografie in
Denkmälern werden folgende Beispiele herangezogen: das Detmolder
Hermannsdenkmal und die Darstellung der Arminiusschlacht im nördlichen
Giebelfeld der Walhalla. Dabei muss man zunächst auf die Frage eingehen,
was nationale Mythen sind und welche Rolle sie in der Nationalbewegung
zu Beginn des 19. Jahrhunderts spielen. Es wird der aktuelle
Forschungsstand zum Mythos anhand von Autoren wie Miroslav Hroch, Monika
Flacke, Etienne François, Hagen Schulze und Hans Ulrich Wehler
berücksichtigt. Danach stellt die Arbeit die Geschichte des Arminius vor
und beschreibt, wie er zum Mythos und am Anfang des 19. Jahrhunderts ein
Teil des nationalen Selbstbewusstseins wurde. Sie zeigt auch, wie
Hermann Anfang des 19. Jahrhunderts durch die Vertreter der
Nationalbewegung in der Literatur dargestellt wurde. Die Symbolik wird
anhand verschiedener Gedichte aus der Zeit der Napoleonischen Kriege und
der Revolution von 1848 analysiert, um die Bedeutung des Mythos zu
diesem Zeitpunkt zu zeigen. Da in der Lyrik die Emotionen am
deutlichsten gezeigt werden, werden daraus die Beispiele für die
Bedeutung des Hermannsmythos herangezogen. [...] Diese Arbeit soll an
die Rolle der Mythen und