In der Reihe Klassiker in neuer Rechtschreibung gibt Klara
Neuhaus-Richter die 10.000 wichtigsten Bücher der Weltliteratur in der
empfohlenen Schreibweise nach Duden heraus. Gottfried Keller: Das
Fähnlein der sieben Aufrechten. Eine Begebenheit zum Schützenfest von
1849 Beim Eidgenössischen Freischießen 1849 feiert ein Freundeskreis von
sieben Zürcher Handwerkern und Gastwirten kräftig mit. Dem reichen
Zimmermeister Frymann und dem armen Schneider Hediger wollen die
richtigen Grußworte nicht einfallen. Dann tritt Karl, der jüngste Sohn
des Schneiders, auf den Plan. Entstanden 1860, Erstdruck in: Berthold
Auerbachs deutscher Volks-Kalender auf das Jahr 1861, Leipzig 1860.
Textgrundlage ist die Ausgabe: Gottfried Keller: Sämtliche Werke in acht
Bänden, Berlin: Aufbau, 1958-1961. Die Paginierung obiger Ausgabe wird
in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Neu
herausgegeben und mit einer Biografie des Autors versehen von Klara
Neuhaus-Richter, Berlin 2021. Umschlaggestaltung von Rainer Richter
unter Verwendung einer Porträtzeichnung von Josefine Weinschrott.
Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt. Henricus - Edition Deutsche Klassik
GmbH Über den Autor: 1819 in Zürich als Sohn eines Drechslermeisters
geboren, widmet sich der junge Gottfried Keller zunächst der
Landschaftsmalerei und es zieht ihn nach München in das Umfeld der
Königlichen Akademie der Künste. Als Maler gescheitert, verschuldet und
krank kehrt er 1842 nach Zürich zurück und verarbeitet seinen Misserfolg
literarisch. 1848 geht er zunächst nach Heidelberg und dann nach Berlin,
wo Der grüne Heinrich und Die Leute von Seldwyla entstehen. Sieben Jahre
später kehrt er zurück und wird 1861 zum Generalsekretär der
Kantonsregierung in Zürich berufen. Zum ersten Mal findet er hier ein
wirtschaftliches Auskommen. Nach 15 Jahren, in denen wenig Literarisches
von ihm kommt, legt er das Amt nieder, um wieder als freier
Schriftsteller tätig zu sein. Am 15. Juli 1890 stirbt mit Gottfried Ke