Das Buch ist Fragen gewidmet, die sich heute in der Sozialgerontologie
stellen, wenn es um die Bestimmung ihres wissenschaftlichen Status und
um die politische Relevanz ihres Forschens geht. Ihr Gegenstand, das
Altern, ist in ungeahntem Maße ein öffentliches Thema geworden, das
vielschichtige und widersprüchliche Behandlung erfährt. Eine Mischung
aus Idealisierung und Abwertung, aus Zweckoptimismus und Defizitangst
durchzieht die vielen Diskussionen und Publikationen über das Altern.
Von den Brüchen und Widersprüchen in den gesellschaftlichen
Einschätzungen bleibt auch die Sozialgerontologie selbst nicht
unberührt. Insbesondere dann nicht, wenn sie sich den Fragen von Nutzen
und Kosten, Privilegien und Benachteiligungen, Chancen und Gefährdungen
zuwendet. Gegenüber der ersten Auflage sind Weiterungen, Ergänzungen und
neue Themen und Methoden aufgenommen worden, in denen die Heterogenität
der gesamten Themenstellung zusätzlich offenbar wurde.