Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft
und Industrie, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut
für Soziologie), Veranstaltung: Soziologie der Wirtschaft, Sprache:
Deutsch, Abstract: Wer sich einhellig mit der Entwicklung der deutschen
Wirtschaft seit 1990 beschäftigt, wird feststellen, dass sich deutsche
Unternehmen dem Wandel der letzten fünfzehn Jahre nicht verschlossen
haben, sondern ihn aktiv mitgestalteten. Die Führungsetagen vor allem
international agierender Unternehmen erkannten die Herausforderungen des
zunehmenden globalen Wettbewerbs um Wertschöpfungsvorteile und
veränderten daraufhin ihre unternehmerischen Strategien. Unumstößlich
festzustellen ist in dieser Hinsicht die Auflösung der für Deutschland
bis in 1990er Jahre typischen Verflechtung der Finanz- und
Industriebranche durch gegenseitige Unternehmensanteile. Dies
resultierte in einer Verflechtung nationaler Kontrollmechanismen im
Unternehmensbereich großer Konzerne. Vielfach wurde im Zusammenhang mit
diesem Wandelungsprozess im deutschen Management vom "Untergang der
'Deutschland AG'" bzw. des die Bundesrepublik kennzeichnenden
Wirtschaftsmodells des "Rheinischen Kapitalismus" gesprochen. Diese
Arbeit untersucht, auf welcher Grundlage der Wandel basiert. Es muss das
Modell des Rheinischen Kapitalismus in einer gründlichen Darstellung
angeführt werden, bevor das Phänomen des Wandels des deutschen
Managements einer genaueren Überprüfung unterzogen werden kann.
Insbesondere die zwei Theorieansätze des institutionellen Wandels und
der kulturellen Selektion liefern eine profunde Grundlage für die
Erklärung des Wandels im Management. Darüber hinaus wird analysiert,
welche Variablen in Betracht gezogen werden müssen um zu erklären, was
sich in der "Deutschland AG" verändert hat (und was nicht) und warum sie
sich einem Veränderungsprozess unterzogen hat?