Ernst Wiechert: Das einfache Leben. Ein Roman vom Rückzug zu sich selbst
Lesefreundlicher Großdruck in 16-pt-Schrift Unmittelbar nach seiner
Entlassung aus dem Konzentrationslager Buchenwald schreibt Ernst
Wiechert die Geschichte des Korvettenkapitäns Thomas von Orla, der
während des Matrosenaufstandes 1918 nicht auf seine Untergebenen
schießt, sondern sich ins Meer werfen lässt und sich zurückzieht in die
Einsamkeit Ostpreußens. Der Weg in die Innere Emigration, den auch
Wiechert selbst nimmt. Großformat, 210 x 297 mm Berliner Ausgabe, 2021
Durchgesehener Neusatz bearbeitet und eingerichtet von Theodor Borken
Erstdruck: München, Langen und Müller, 1939. Der Text dieser Ausgabe
wurde behutsam an die neue deutsche Rechtschreibung angepasst.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des
Bildes: Lev Lagorio, Die Kate auf der Insel, 1895. Gesetzt aus der
Minion Pro, 16 pt. Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH Über den
Autor: 1887 in Kleinort in Masuren als Sohn eines Försters geboren,
studiert Ernst Wiechert in Königsberg, lehrt ebendort als Studienrat und
heiratet 1912 Meta Mittelstädt. 1914 meldet er sich freiwillig zum
Kriegsdienst; er wird mehrfach verwundet und mit dem Eisernen Kreuz I.
und II. Klasse ausgezeichnet. In den Kriegsjahren entstehen seine ersten
Erzählungen. Nach dem Selbstmord seiner Frau übersiedelt er 1930 nach
Berlin, heiratet 1932 erneut und gibt 1933 den Lehrerberuf auf, um in
Bayern als freier Schriftsteller zu leben. Er wird von den
Nationalsozialisten drangsaliert und schließlich 1938 verhaftet. Nach
Protesten aus dem In- und Ausland kommt der inzwischen prominente Autor
auf freien Fuß, muss sich aber an strenge Auflagen halten; er wählt den
Weg der Inneren Emigration und bleibt in Deutschland. Erst nach dem
Krieg geht er in die Schweiz. Am 24. August 1950 stirbt mit Ernst
Wiechert einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit.