Thema des Buches ist die Geschichte des Innovationssystems in
Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts. Die Autoren stellen die
Entwicklung der Wissenschaftsausgaben in diesem Zeitraum zusammen und
rekonstruieren daraus den Anteil für Forschung und Entwicklung. Anhand
von Publikations- und Patentstatistiken wird nachgewiesen, dass die
Wissenschaftstätigkeit im gesamten Betrachtungszeitraum mit konstanter
Rate gewachsen ist, wohingegen die Phase der exponentiellen Ausdehnung
der Erfindungstätigkeit, die im Wesentlichen in den Unternehmen
stattfindet, vor dem Ersten Weltkrieg bereits abgeschlossen war. Als
Beispiele werden detailliert die Chemie- und die Elektroindustrie
untersucht. Die aufschlussreiche Untersuchung kann auch als
Nachschlagewerk für die Wirtschaftsgeschichte Deutschlands seit der
Reichsgründung verwendet werden.