Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa -
Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität
Tübingen (Fakultät für Philosophie und Geschichte), Veranstaltung: Vom
Ende der Reichsfreiheit um 1800 - die Mediatisierung der Reichsstädte
und deren Überführung in neue staatliche Strukturen, Sprache: Deutsch,
Abstract: Das Bürgermilitär befand sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts
in einer Zeit des Umbruchs und die Ereignisse um das Jahr 1800 sollten
für die Bürgerwehr einige entscheidende Wendungen mit sich bringen. Mit
der Mediatisierung verloren die meisten Reichsstädte ihre Reichsfreiheit
und die neuen Landesherren standen den bewaffneten Bürgeraufgeboten
skeptisch gegenüber. Besonders die Ereignisse der Französischen
Revolution seit 1789 dürften entscheidend zu dieser kritischen Haltung
beigetragen haben. Für die absolutistischen Herrscher, denen die
Reichsstädte zugesprochen wurden, stellte ein bewaffnetes Bürgermilitär
eine Konkurrenz zu ihren eigenen Streitkräften dar und war somit eine
potentielle Bedrohung ihrer Machtstellung. So verwundert es nicht, dass
diese alles daran setzten, die Bürgerwehren in die neu geschaffenen
Herrschaftsstrukturen einzubinden und sie so unter ihre direkte
Kontrolle zu bringen. Wie diese Einbindung in neue Strukturen und
Herrschaftsformen erfolgte und wie sich die Aufgaben des Bürgermilitärs
wandelten, soll im Folgenden erarbeitet werden.