Das Zentrum ftir Ttirkeistudien betreibt seit nunmehr zehn lahren
Migrati- onsforschung. Die Uberwindung der Fremdenfeindlichkeit in
Deutschland ist dabei ein wichtiges Ziel. AufkUirung und intensive
Offentlichkeitsarbeit sind ftir uns die wichtigsten Instrumente, urn der
Fremdenfeindlichkeit zu begeg- nen. Dabei bedienen wir uns u.a. der
Medien. Aber nach den Anschlagen von Solingen und in anderen Stadten
mtissen wir unsere Arbeit in Frage stellen. Wir mtissen mehr tiber
Mediennutzung und Medienresonanz wissen, urn un- sere
Offentlichkeitsarbeit zu verbessern und Aufkliirungskampagnen effekti-
ver zu steuern. Aus diesem Grund haben wir die vorliegende Studie der
Au- torengruppe am Institut flir Publizistik der Westfalischen
Wilhelms-Universi- tat, Mtinster, untersttitzt. Der Zusammenhang
zwischen Fremdenfeindlichkeit und Medienbericht- erstattung wurde bisher
nur von der inhaltsanalytischen Seite erforscht. Dabei wird nur
ungentigend berticksichtigt, wie der Empfanger der Nachricht rea- giert.
Die Studie der Autorengruppe unter der Leitung von Dr. Georg Ruhr- mann
ftihrt erstmals beide Forschungsansatze zusammen und liefert damit eine
ausftihrliche Darstellung des Untersuchungsgegenstandes. Wir sind si-
cher, daB die Erkenntnisse der Studie in unserer taglichen Arbeit sehr
ntitz- lich sein werden.