Auf dem Gebiet der Planung und Kontrolle von Projektabliiufen sind im
Verlauf der letzten Jahrzehnte entscheidende Fortschritte erzielt
worden. Der verstarkte Einsatz neuer Planungsmethoden und -instrumente
ist nicht zuletzt dadurch bedingt, daB die zu li: isenden Aufgaben
beziiglich ihres Umfanges und ihrer Komplexitat stan dig zu- nehmen, daB
infolge des verscharften Wettbewerbes die Zeitspanne zwischen Idee,
Konzeption und Realisation verkiirzt wird und daB auf Grund des
Einsatzes moderner Datenverarbeitungsanlagen die Anwendung neuer
Verfahren bei der Planung von GroB- projekten erst moglich wird. Ein
wesentlicher Nachteil der sogenannten traditionellen Verfahren der
Terminplanung (Gantt-Charts ect.) besteht darin, daB sie nicht in der
Lage sind, die zwischen den Teil- aufgaben eines Projektes bestehenden
Zusammenhange und Interdependenzen syste- matisch darzustellen.
Ausgehend von dies en Unzulanglichkeiten entstanden neue Me- thoden, die
zu den heute allgemein bekannten Verfahren der N etzplantechnik, wie
CPM, MPM, PERT u. a. fiihrten. Untersucht man die
Anwendungsmoglichkeiten dieser Verfahren, so stellt sich heraus, daB sie
ihrer Konzeption nach auf einen verhaltnismaBig begrenzten Problemkreis
be- schriinkt bleiben; ihr Einsatz ist nur dann moglich, wenn die zu
untersuchenden Pro- zesse beziiglich ihrer Struktur determiniert sind,
d. h., aIle Aktivitaten und Ereignisse miissen wahrend der Ausfiihrung
des Projektes mit Sicherheit realisiert werden.