Tuvalu. Ein südpazifischer Inselstaat. Nur die Wenigsten wissen mit
diesem Staatsnamen etwas anzufangen. Die Rede ist hierbei vom
viertkleinsten Land der Welt, welches sich inmitten des Südpazifiks
befindet. Umgeben von Wasser soweit das Auge reicht, kaum motorisierter
Verkehr, leere Strände und dennoch ist der Begriff vom Südseeparadies
hier weit gefehlt. Die Rede ist hier nämlich vom möglicherweise ersten
bewohnten Staat, der dem Klimawandel zum Opfer fallen könnte.
Ausschlaggebend dafür ist zum Einen die niedrige Lage der neun Inseln
und zum Anderen die Problematik des steigenden Meeresspiegels: Tuvalu
sieht sich der Gefahr ausgesetzt auf Dauer überschwemmt zu werden. Diese
Nachricht hatte die rapide Steigerung des Bekanntheitsgrades der Nation
im letzten Jahrzehnt zur Folge. Die Thematik rund um die
Klimawandelfrage und den steigenden Meeresspiegel stellte Tuvalu in das
Zentrum globaler Berichterstattung. Besonders die Gefährdung der etwa
10.000 Einwohner führte zu einem Sensationsjournalismus, der des Öfteren
die Umstände und Wahrheiten falsch porträtierte. Das Hauptziel der
vorliegenden Studie obliegt der Frage ob das Ausmaß der Gefahr durch den
Klimawandel von den Einheimischen wahrgenommen wird und ob daraus eine
Flucht vor dem Klimawandel entstehen könnte.