Burnout ist ein ernst zu nehmender psychischer Erschöpfungszustand, der
vor allem aus emotionaler Erschöpfung, Depersonalisierung und
reduzierter Leistungsfähigkeit resultiert. Experten sind sich einig,
dass es sich bei Burnout um eine interne psychologische Erfahrung
handelt, die Gefühle, Erwartungen, Einstellungen und Motive inkludiert
und auch immer eine negative Erfahrung für das Individuum einschließt.
Burnout kann als eine Art Energieverschließ verstanden werden, der
entweder aufgrund von inneren oder äußeren Überforderungen zu einer
Erschöpfung des Individuums führt. Als physiologische Anzeichen lassen
sich vor allem Erschöpfung und Ermüdung ausmachen. Auf der
Verhaltensebene ist vermehrt Ärger, Irritation und Frustration sichtbar.
Hinzu kommt, dass Veränderungen und Fortschritt von den Betroffenen
abgeblockt werden, da sie zu müde für neue Anpassungen sind. Ob eine
Person an Burnout erkrankt, ist aber stets von der persönlichen
Motivation abhängig, denn es ist individuell verschieden, wie ein
Problem betrachtet und vor allem wie in weiterer Folge damit umgegangen
wird. Fest steht aber, dass vor allem Personen, die häufig besorgt sind,
ein geringes Selbstwertgefühl haben, Schwierigkeiten haben Kompromisse
zu schließen sowie verdrängte aggressive Gefühle haben, eine besonders
starke Burnout-Gefährdung aufweisen. Der Schwerpunkt dieses Buches soll
auf dem Pflegebereich liegen, denn Personen, die in helfenden und
sozialen Berufen tätig sind, sind besonders davon betroffen an Burnout
zu erkranken. Zeitdruck, mangelnde Unterstützung von Kollegen und
Vorgesetzten sowie zu hohes Arbeitstempo und Nachtarbeit sind die
Hauptindikatoren dafür, dass sich Pflegepersonen häufig erschöpft und
nicht mehr leistungsfähig fühlen. Es ist allerdings empirisch
nachgewiesen, dass es verschiedene Therapien gibt, die angewendet werden
können, um das Burnout-Risiko zu reduzieren. Vor allem
Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive
Muskelentspannung nach Jacobsen