Sicher gibt es nicht allzu viele Gebiete der inneren Medizin, die
wahrend der Zeit zwischen zwei Handbuchausgaben so groBe Fort- schritte
belegen konnen wie die Pneumologie. Diese Ergebnisse auf den Gebieten
Bronchitis, Emphysem und obstruktive Atemwegser- krankungen sind
natiirlich wesentlicher Inhalt der hier vorgelegten Beitrage. Diese
Fortschritte haben erfreulicherweise nicht bei der Verbesserung unseres
theoretischen Wissens haltgemacht; sie haben sich bis in die taglich
angewandte Therapie mit groBer Effektivitat und Effizienz ausgewirkt.
Die hier abgehandelten Erkrankungen zahlen zu den haufigsten in der
gesamten inneren Medizin. Sowohl die Haufigkeit als auch die groBen
Fortschritte fUhrten zu einer Flut von Publikationen. Hier stehen die
Verfasser eines derartigen Handbuches vor fast un- iiberwindlichen
Schwierigkeiten: Es ist nicht mehr moglich, alle Ar- beiten zu lesen
oder gar sorgfaltig durchzuarbeiten. So miissen sich die Autoren
konzentrieren auf Wesentliches, wobei die Gefahren der Willkiir und des
Ubersehens unausbleiblich sind. Hier miissen wir uns sicher gelegentlich
entschuldigen, andererseits ist hier starker als friiher die Moglichkeit
gegeben, daB die personliche Meinung der Autoren deutlich zur
Darstellung kommt. Alle Autoren der ver- schiedenen Beitdige haben sieh
hiervor nieht geseheut, wirkt doeh dieses Vorgehen zumindest anregender
fUr die weitere Diskussion und fUr die we iter zu leistende Arbeit. DaB
hier in einem Handbuch, in welchem mehrere Autoren zu verwandten Themen
Stellung zu nehmen haben, gewisse Uberschnei- dungen nieht zu vermeiden
sind, sollte toleriert werden. Gerade diese Stellen werden dem Leser die
Vielfalt der Aspekte deutlich machen. Die feineren Unterschiede sagen
oft mehr als vereinfachende Harmonisierung.