Von René König liegt ein umfangreicher Briefwechsel vor, der von den
1920er bis 1990er Jahre reicht. Er verdeutlicht die Vielfalt der
persönlichen, intellektuellen und beruflichen Freundschaften und
Kontakte, die mit dem ebenso umfangreichen wie vielseitigen
wissenschaftlichen, literarischen und journalistisch-populären Werk
verbunden sind.
Die Schriftenreihe legt eine Auswahl dieses Briefwechsels in zwei Bänden
vor. Der erste Band umfasst den gegenseitigen Briefverkehr von René
König mit zentralen Vertretern der Soziologie in der Gründungsphase nach
dem 2. Weltkrieg: Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Helmut Schelsky,
Otto Stammer, Leopold von Wiese. Die Zeit der Neubegründung der
Soziologie in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg ist nicht nur
fachsoziologisch, sondern auch zeitgeschichtlich von Interesse, da die
exponierten Vertreter der Soziologie in diesen Jahren wesentliche
gesellschaftliche und kulturelle Positionen repräsentierten und auch
gesellschaftlich auf die Entwicklung der Bundesrepublik Einfluss zu
nehmen versuchten. Der vorliegende Briefwechsel beschäftigt sich mit
inhaltlich-fachlichen, universitäts- sowie institutionspolitischen
Fragen im Zusammenhang mit der 1946 wiedergegründeten Deutschen
Gesellschaft für Soziologie (DGS).