English summary: A change in burial customs took place in large parts of
central Europe during the 13th century BC. The dead were no longer
buried in inhumation graves as was customary until then but were burned
and laid to rest in urns. This characteristic burial practice gave the
name to the Urnfield culture that performed this rite. This
transformation of burial customs is probably connected to far reaching
changes in society and religious beliefs, which cannot, however, be
determined in detail. In these conference proceedings particular
attention is paid to the performance of burials and burial rites.
Bioarchaeologists in addition to archaeologists participate to enhance
the understanding of these procedures. These important aspects were not
hitherto in the focus of research. Supra-regional commonalities as well
as local peculiarities are discussed to clarify the question of contacts
and mutual influences between various regions in central and southeast
Europe. The geographical frame of the contributions that are collected
in this volume comprises Austria, Hungary, Rumania, Slovenia, Croatia,
Bosnia-Herzegovina, Serbia and Greece. German description: Im Verlauf
des 13. Jahrhunderts v. Chr. bildete sich in Mitteleuropa eine neue
Kultur, in der die Leichenverbrennung vorherrschte und die nach der
zumeist ublichen Niederlegung der Knochenreste in einem Gefass - einer
Urne - Urnenfelderkultur genannt wird. Der Wandel, die Toten nicht in
Korpergrabern, sondern verbrannt in Urnen beizusetzen, vollzog sich im
Verlauf der europaischen Bronzezeit in unterschiedlicher Intensitat und
in unterschiedlicher Auspragung. Es ist wahrscheinlich, dass sich hinter
dem Wandel des Bestattungsrituals weitreichende Veranderungen der
Gesellschaft und der religiosen Vorstellungen verbergen, ohne dass es
uns moglich ware, diese im Einzelnen zu benennen. Im dem vorliegenden
Kongressband werden der Durchfuhrung der Bestattungen und dem
Bestattungsritual in der Region zwischen Mitteleuropa und Griechenland
besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Diese Aspekte standen bisher nicht
im Fokus der Forschung. Zur Klarung der Frage nach Kontakten und
wechselseitigen Beeinflussungen zwischen den verschiedenen Regionen
Mittel- und Sudosteuropas werden sowohl uberregionale Gemeinsamkeiten
als auch lokale Eigenheiten diskutiert. Um zu einem besseren Verstandnis
dieser Vorgange zu gelangen, kommen nicht nur Archaologen, sondern auch
Anthropologen zu Wort. Der geografische Rahmen der in diesem Band
vereinten Beitrage umfasst Osterreich, Ungarn, Rumanien, Slowenien,
Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Griechenland.