Tina Denninger beschäftigt sich aus soziologischer Perspektive mit
normativen Anforderungen an den alternden Körper. In diesem Zusammenhang
spielen Fragen von Schönheit und Hässlichkeit, Unsichtbarkeit und
Sichtbarkeit sowie Anerkennung und Missachtung eine große Rolle.
Grundlage für die empirische Untersuchung sind qualitative Interviews
mit Männern und Frauen zwischen 50 und 85 Jahren, die mithilfe des
Blicks als analytischem Instrument ausgewertet werden. Am Ende steht in
jedem Fall die Erkenntnis, dass Schönheit bis ins hohe Alter eine große
Rolle spielt. Die Befragten orientieren sich weiterhin stark an
hegemonialen Schönheitsidealen von Schlankheit und Jugendlichkeit, wobei
sie auch Strategien der Umdeutung ihrer alternden Körper finden: Dennoch
sind die Aussagen von einer starken Abwertung des alternden Körpers
geprägt.