Wie Schulformwechsel in der Familie verhandelt werden und wie diese
Verhandlung eine Dynamik befördert, die nach einem "Ab-" oder "Umstieg"
im Bildungssystem einen "Aufstieg" ermöglicht, untersucht diese Studie
fallrekonstruktiv. Anhand zweier Fallstudien werden familiale
Idealisierungen und Krisengeschichten sowie ein verstärkter
Selbstbezug in der Adoleszenz als Beitrag für die Genese von
Wehrhaftigkeit gegenüber problematischen schulischen Adressierungen
herausgearbeitet. Die Krisenhaftigkeit eines Schulformwechsels wird
dabei auf eine narzisstische Kränkung zurückgeführt und im
Spannungsfeld von Ideal- und Realselbst verortet.