Mit dem Phänomen "Big Data" als Teil einer datengetriebenen Zukunft
verbinden sich seit Jahren enorme Hoffnungen und große Ängste. Immer
mehr Akteure aus dem privaten und öffentlichen Sektor sammeln und nutzen
solche Datenmassen zu vielfältigen Zwecken. Dabei stellt sich aus
datenschutzrechtlicher Perspektive die Frage: Ist es möglich,
Big-Data-Verfahren im Einklang mit der Datenschutz-Grundverordnung
durchzuführen oder bedeutet Big Data zwangsläufig "Small Privacy"? Am
Beispiel der Betrugsbekämpfung mit Big Data in der
Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung analysiert Constantin Herfurth die
datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen und entwickelt neue Modelle, um
bewährte Datenschutzgrundsätze innovativ anwenden zu können und eine
"Big Accountability" zu schaffen. Dabei zeichnet er nicht nur ein
differenzierteres Bild von Big Data, sondern zeigt auch Wege für eine
datenschutzkonforme Gestaltung auf und regt die Weiterentwicklung
bestehender Mechanismen und Instrumente der Datenschutz-Grundverordnung
an.