Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Bank, Börse,
Versicherung, Note: 1,7, Universität Augsburg (Finanz- &
Bankwirtschaft), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch,
Abstract: Hebelzertifikate sind seit Herbst 2001 am deutschen
Kapitalmarkt vorzufinden. Seitdem kam es zu einer Etablierung dieser
Wertpapierart, die bereits dazu geführt hat, dass ein Teil der
klassischen Optionsscheine substituiert wurde. Grund des immensen
Erfolgs, vor allem im Retailsegment dürfte die Kombination von
Eigenschaften von Futures und Optionen sein. Das Hebelzertifikat erlaubt
dem Retailkunden erstmals in "Futureähnliche Geschäfte" zu investieren,
ohne das Risiko der Nachschusspflicht tragen zu müssen. Zudem wird von
den Emittenten häufig als verkaufsförderndes Argument vorgebracht, dass
Hebelzertifikate, ähnlich wie Optionsscheine, über einen Hebeleffekt
verfügen, gleichzeitig aber von optionsscheinspezifischen
Einflussfaktoren, wie der Volatilität, nahezu unabhängig sind. Außerdem
sei die Preisstellung von Hebelzertifikaten im Vergleich zur Bestimmung
von Optionspreisen relativ einfach und erhöht dadurch die Attraktivität
des Produkts für den Kunden. In der Literatur fand bereits eine
eingehende Untersuchung der optionsscheinspezifischen Einflussfaktoren
auf Hebelzertifikate statt. Es konnten tatsächlich geringere Einflüsse
als bei Optionen auf die Preisbildung festgestellt werden. Im Rahmen
dieser Arbeit sollen mögliche Bewertungskonzepte für Hebelzertifikate
vorgestellt und angewendet werden sowie die daraus resultierenden
Ergebnisse mit den am Kapitalmarkt vorgefundenen Kursen verglichen
werden. Nach einer kurzen Beschreibung der Konzeption von
Hebelzertifikaten in Kapitel 2 werden die häufig von den Emittenten
kommunizierten Bewertungsmöglichkeiten in Analogie zur Preisstellung von
Forwards in Kapitel 3.1 bzw. von Futures in Kapitel 3.2 beschrieben. In
Kapitel 4 werden Hebelzertifikate aus Sicht der Optionspreistheorie
betrachtet und Bewertungsmöglichkeit