Im Rahmen des umfassenden Lehr- und Nachschlagewerkes "Die Wirtschafts-
wissenschaften" behandelt der vorliegende Beitrag die
betriebswirtschaft- lichen Probleme des Verkehrswesens, d. h. die
Probleme, die sich bei der Führung der Verkehrsbetriebe ergeben, seien
sie erwerbswirtschaftliche Unternehmungen oder öffentlich-rechtliche
Körperschaften mit oder ohne eigener Rechtspersönlichkeit, Regiebetriebe
oder Zweige der öffentlichen Ver- waltung. Überall dort, wo ein
finanzieller Ausgleich über die Leistungs- verwertung im Markte versucht
wird, ob er nun weitere Zuschüsse erfordert oder Gewinne abwirft, ist
eine ökonomische Einheit, welche der einzelwirt- schaftlichen
Betrachtung zugeführt werden kann, anzunehmen. Der finanzielle Ausgleich
benötigt der Entscheidungsinstanzen, die sich quantitativer Vor-
stellungen bedienen müssen. Aus dieser Auffassung wird sicherlich ver-
ständlich, wenn der Verfasser die betriebliche Leistungserstellung und
Leistungsverwertung in Verkehrsuntemehmen bzw. Transportbetrieben
("Unternehmung" und "Betrieb" als umfassende Benennungen solcher öko-
nomischer Einheiten) sowie deren Finanzen in den Mittelpunkt der
Betrach- tung stellt. Wegen der technologischen und rechtlichen
Bedingtheit des Verkehrswesens sind Abschnitte über die Grundtatbestände
der Verkehrswirtschaft und die Verkehrshoheit des Staates notwendig, die
zusammen mit der Einleitung den Leser in die wirtschaftliche Eigenart
des Verkehrswesens einführen sollen. Die Welt des Verkehrs ist eine
besondere Welt, die nicht nur technisch und wirtschaftlich, sondern auch
soziologisch und rechtlich sehr markante Sach- verhalte aufweist, die
nicht übersehen werden dürfen. Auf dem zur Verfügung stehenden engen
Raum ein vollständiges Bild des modernen Verkehrswesens vom
betriebswirtschaftlichen Standpunkt aus zu geben, schloß sich aus.