Wenn Lernende in der mündlichen Interaktion mathematische Phänomene
beobachten und davon ausgehend Zusammenhänge entdecken, werden sie aus
sprachlicher Sicht gefordert, Beschreibungen und Erklärungen zu äußern.
Mona-Lisa Maisano hat sich in ihrer Studie diesen beiden
Sprechhandlungen zunächst unabhängig voneinander gewidmet und vor dem
Hintergrund der Mehrsprachigkeit im Schulunterricht ihre Zusammenhänge
herausgearbeitet. Als Theoriegerüst liegt eine Verbindung zwischen
linguistischen und philosophisch-logischen Ansätzen zugrunde. In der
qualitativen Untersuchung liegt der Schwerpunkt auf der Betrachtung von
mehrsprachigen Lernenden der Grundschule, die in Kleingruppen an
mathematischen Aufgaben mündlich arbeiten und dabei flexibel auf ihre
mehrsprachigen Ressourcen zurückgreifen.