BASIC ist heute so etwas wie eine Standard-Programmiersprache, und für
viele private und berufliche Computer-Verwender ist BASIC die als erste
gelernte Sprache. Das liegt vor allem an der leichten Erlernbarkeit -
selbst Anfänger können bereits nach wenigen Stunden eigene Programme
schreiben. Praktische Gründe für die Dominanz von BASIC sind aber auch
die Dialogfähigkeit, die interaktives Arbeiten am Computer ermöglicht
(Mensch-Maschine-Dialog), und die Tatsache, daß die am meisten
verbreiteten Tischcom- puter nur BASIC "verstehen". Häufig hört man von
erfahrenen Programmierern, BASIC weise eine Reihe ernst zu nehmender
Mängel und Nachteile auf, vor allem BASIC erlaubt keine strukturierte
Programmierung, verleitet vielmehr zu extensiven Verzweigungen und
Verschachtelungen ("Spaghetti"-Stil); es sind nur globale Variablen
möglich (nur solche, die für das ganze Programm gelten), lokale
Variablen z. B. in Unterprogrammen können nicht definiert werden;
symbolische Adressierung ist in der Regel nicht möglich, Variablennamen
sind oft viel zu kurz (meist nur 2 Zeichen); das Aneinanderhängen
mehrerer Programme (chain, append oder merge) durch Zu- laden vom
Massenspeicher ist normalerweise nicht möglich; - WHILE-Schleifen,
GASE-Strukturen und IF-THEN-ELSE werden nur äußerst selten geboten. Das
stimmt .natürlich alles. Es sollte trotzdem immer ehrlich abgewogen
werden, ob man auf all diese fehlenden Möglichkeiten nicht auch
verzichten kann. Die weite Verbreitung von BASIC läßt den Schluß zu, daß
in sehr vielen Anwendungsfällen tatsächlich darauf verzichtet werden
kann.