21. Juli 2007: Nach einem Starkregenereignis bricht mitten in der Nacht
eine Flutwelle bis dahin ungeahnten Ausmaßes über die mittelfränkische
Stadt Baiersdorf und ihre Nachbarorte herein. Unzählige Gebäude werden
zum Teil schwer beschädigt, Straßen und Schienen unterspült. Hunderte
von Menschen müssen auf der Autobahn mit Booten von den Dächern ihrer
Fahrzeuge gerettet werden, der Sachschaden wird wenig später im
zweistelligen Millionenbereich liegen. Während sich die Freiwillige
Feuerwehr Baiersdorf, unterstützt durch unzählige Wehren aus der
gesamten Region, dem Technischen Hilfswerk, Rettungsdienstorganisationen
und Behörden über zwei Wochen hinweg im Dauereinsatz befindet, entsteht
an ihrer Feuerwache und ihrer Ausrüstung ebenfalls enormer Sachschaden.
Mehr noch: In einem Bankschließfach liegen ihre historischen Unterlagen
und Dokumente - und auch diese fallen dem Schmutzwasser zum Opfer. Zwar
können viele tausend Seiten geborgen, fachmännisch getrennt und
getrocknet werden, doch ist ihr Zerfall langfristig nicht zu verhindern.
Aus diesem Grund werden in den folgenden Jahren alle Unterlagen digital
gespeichert. Um die Geschichte der Entstehung und Entwicklung der
Feuerwehr Baiersdorf aber auch künftig einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich machen zu können, entsteht anlässlich des 150.
Gründungsjubiläums der Feuerwehr im Jahr 2018 eine ausführliche Chronik.
Nicht nur Zahlen, Daten und Fakten spielen darin eine Rolle, sondern vor
allem auch die Menschen, die sich seit 1868 in Baiersdorf dem
Brandschutz verschrieben haben, die sich über 15 Jahrzehnte hinweg immer
wieder neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen müssen - und diesen
stets auch gerecht werden. Ein ganz besonderes Kapitel, verfasst von dem
Baiersdorfer Historiker Horst Gemeinhardt, widmet sich dabei den
jüdischen Feuerwehrleuten, die hier, häufig in Führungspositionen, von
der Gründung der Wehr bis 1935 aktiv zum Wohl der Stadt und ihrer
Bürgerschaft mitwirkten. Und so werden die "Baiers